Ein konstruktiver Vorschlag von Günter Vogel
Es tut mir persönlich weh zu sehen, wie sich die Fronten in Unterkessach zwischen Landeigentümern und Skeptikern der drei geplanten Solarparks zusehens verhärten. Ortsvorsteher Bleickert sprach jüngst gar von „Krieg“, der drohen könnte. Das kann doch nicht unser Ernst sein!!
Im Internet bin ich auf die Alternative Agri-Photovoltaik gestossen, die seit nun schon fast 10 Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es gibt zahlreiche Forschungsanlagen und inzwischen auch schon gesicherte Erkenntnisse über den Nutzen der Kombination aus Landwirtschaft und Photovoltaik.
Solarpark 3 soll auf zwei der besten Äcker Unterkessachs errichtet werden, gleichzeitig ist dies der Solarpark, der am wenigsten in Verbindung mit dem Dorf sichtbar ist und der auch am wenigsten zu einer Verschärfung des Hochwasser-Risikos in Unterkessach führen würde. Agri-PV würde weiterhin Landwirtschaft ermöglichen und ggf. sogar zu noch besseren Erträgen führen. Die Jagd bliebe ungestört. Und trotzdem würden noch über 80% des Stroms produziert, den eine konventionelle PV-Anlage liefern könnte.
Sollte der Bürgerentscheid den Aufstellungsbeschluss für Solarpark 2 & 3 kippen, darf im Gemeinderat für diese Grundstücke drei Jahre lang nicht mehr über Photovoltaik diskutiert werden. Das Thema wäre gestorben und die Fronten zwischen den Eigentümern und dem Rest des Dorfes wären verhärtet … eine No-Win-Situation für alle. Vielleicht aber wäre die Agri-PV genau der Kompromiss, der zumindest für Solarpark 3 zu einer Win-Win-Situation führen könnte!
Eigentlicher Knackpunkt ist mit 37ha der Solarpark 1 – doch da scheint der Gemeinderat zu keinerlei Kompromissen mehr bereit zu sein. Gemeinderat Kummer hatte einst gefragt: „Wollt ihr Unterkessach zupflastern?“ Nun bekommt er – zugegebener Weise etwas spät – von uns und den vielen Unterkessachern, die das Bürgerbegehren unterschrieben haben, eine Antwort.
Wie schön wäre es, wir könnten die Zeit einfach zurückdrehen und gemeinsam eine für alle tragfähige Lösung erarbeiten! Noch ist es nicht zu spät!
Hier einige inspirierende Beispiele für Agri-PV:
- Agri-Photovoltaik-Anlage im Heuchlinger Obstgut
- Agri-PV-Apfelernte in Pöchlarn
- Studie des Fraunhofer Instituts mit der Demeter-Hofgemeinschaft Heggelbach (siehe Bilder der Pilotanlage unten)


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