Stellungnahme vom Jagdpächter Peter Müller zum Solarpark
Der in Unterkessach geplante große Solarpark im Bereich Rote Äcker und Saure Birken unterbricht in seiner Größe Jahrhunderte alte Fernwechsel von Reh und Schwarzwild von der Kohlplatte zur Eberklinge bzw. zum Korber Wald. Da beim Bau der Autobahn bereits vor Jahren ebenfalls Fernwechsel unterbrochen wurden fehlt die Ausweichfläche für das Wild. Ein wesentlicher Punkt dürfte sein, dass
sich das Rehwild speziell in den Wintermonaten in diesem Bereich gerne zum jährlichen Sprungverhalten aufhält.
Die erzwungene Neuorientierung des Wildes wird mehrere Wild-Generationen andauern, wie diese endet weiß ich nicht. Nach meiner Meinung wird am Ende die Kessacher Jagd nicht mehr an einem Stück verpachtbar sein. Damit ging für das Dorf Unterkessach eine wichtige Tradition verloren. Diese Entwicklung sollte, wenn der Solarpark nicht zu verkleinern oder zu verhindern ist, vermieden werden. Sondern der Solarpark sollte dem Naturschutz und der Wildhege zugeordnet werden. Dies ist nach meinen Informationen heute technisch möglich und wird bereits bei anderen Solarparks praktiziert. Zum Beispiel durch Aufständerung der Solarpaneele um bis zu 6 Meter. Damit sind die Flächen auch
landwirtschaftlich nutzbar. Auf Jeden Fall, sollte man eine Konstruktion verwenden, welche keine Einzäunung benötigt. Gerne bin ich auf der Suche nach einem geeigneten System behilflich.
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Peter Müller, Jagdpächter
PS: Anbei die Stellungnahme des DJV, welche ich vollinhaltlich unterstütze.
Original des Schreibens als PDF:
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